14 geschichtlich interessierte Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe fanden sich im Rahmen der Sommeruniversität am Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium zusammen, um ein wichtiges Vorhaben zu realisieren: Sie wollten die Schwandorfer Stolpersteine putzen und zum Glänzen bringen. Dabei handelt es sich um im Boden verlegte, kleine Gedenktafeln, die an das Schicksal der Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Die Tafeln werden am letzten selbst gewählten Wohnort der Familien verlegt.

Zunächst trafen sich die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer mit dem Geschichtslehrer Matthias Haberl in einem Klassenzimmer, wo sie sich mit den in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Schwandorf wohnenden jüdischen Familien beschäftigten. Nach ihrer Recherchearbeit stellten sie kurz deren Lebensgeschichten vor. Da das Thema Erinnerungskultur im Lehrplan der 11. Klasse verankert ist, war den Schülerinnen und Schülern die Thematik nicht neu. Im Anschluss begab sich die Gruppe in die Innenstadt, wo sie beim Tourismusbüro von dessen Leiter Maximilian Lohse empfangen wurde. Dann begaben sich die Schülerinnen und Schüler, mit Putzeimern, Schwämmen, Reinigungsmitteln und Zahnbürsten ausgerüstet, zu den vier Stellen in der Friedrich-Ebert-Straße, der Dr. Martin-Luther-Straße und der Höflinger Straße, wo sie in Kleingruppen eifrig die Gedenktafeln reinigten. Maximilian Lohse dankte den jungen Leuten ausdrücklich: „So eine Aktion findet zum ersten Mal in Schwandorf statt. Es freut uns sehr, dass ihr das macht, denn es ist wichtig, dass man sich an die jüdischen Familien und deren Schicksale erinnert.“

Sommeruni 2024: Gymnasiasten putzen Schwandorfer Stolpersteine
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